Natürlich könnte man sich freuen, dass Trouble sich von ihrem chronisch depressiven Frontmann Eric Wagner getrennt haben, und man jetzt zwei Doom-Bands plus Wagners 60s-Psychedlic-Projekt Blackfinger hat. So richtig ein Schuh wird aber doch nicht draus, denn weder kann der ehemalige Exhorder-Sänger Kyle Thomas bei Trouble an Wagners Charisma heranreichen, noch gelingt es The Skull das Wegfallen des stilprägenden Gitarrenteams, Bruce Franklin und Rick Wartell, zu kompensieren. Allerdings liegen The Skull im Vergleich zu Trouble einen Hauch weiter vorne, was an Wagners einzigartigem Grein-Gesang liegt, aber auch an der Tatsache, dass The Skull mittlerweile mehr Orginalmitglieder vereinen als Trouble selbst. Diese haben mittlerweile einen New-Orleans-Sludge-Einschlag und lassen Doom-Tragik vermissen, während die Welt von The Skull nach wie vor aus Grautönen besteht. Wagner hadert noch immer mit dem Leben und der Liebe, gerade er, der doch eigentlich ein verhinderter Hippie ist. Unterlegt wird seine Leidenslyrik mit gewohnt lavaschweren Moll-Riffs, am effektivsten beim fast orchestralen “The Door” und dem sich langsam steigernden Titelsong. Manchmal verliert sich die Spannung allerdings etwas im Midtempo: “Send Judas Down” oder “Till The Sun Turns Black” wirken etwas hausbacken. Bleibt ein Album, das mindestens die Klasse des schwächsten Trouble-Werks “Plastic Green Head” hat und so unspektakulär und fortschrittsverweigernd ist, wie man es sich wünscht. Die beste Lösung wäre ohnehin, wenn Wagner sich mit seinen alten Gitarristen versöhnen und Kyle Thomas Exhorder reformieren würde.