Gleich mit dem Opener “Teenage Fairytale” gibt es eine mitreißende Breitseite Ska-Punk, die sofort klar macht, dass das Quintett aus dem Ruhrpott einen feuchten Kehricht darauf gibt, ob dieses Genre nun schon seit fünf Jahren am Stock geht oder noch quicklebendig unter der Oberfläche brodelt. Da darf dann sogar mal kurz ein Dudelsack aufblitzen, ohne den Song der Lächerlichkeit preiszugeben. Der folgende Titelsong (textlich übrigens eine freie Adaption von Hermann Hesses “Steppenwolf”) schreckt nicht einmal vor Dancehall-Sounds zurück, aber gerade dieses tabulose Wildern in allen Stilgefilden von Jamaika bis Timbuktu macht diesen Crossover so interessant und liebenswert. Obwohl sie es auch pur und ohne Grenzüberschreitungen drauf haben – bei “Love Hates Mercy” bleibt der Reggae z.B. ‘unverfälscht’ –, macht es doch immer noch Spaß, wenn lupenreiner Ska wie bei “Offer Me A Chance” noch mit ein paar knackigen Rock-Breaks aufgepeppt ist. Und wenn schon stilistisch antiquiert, so ist doch die Jahreszeit für das dritte Skunk-Album “Only Lunatics” perfekt gewählt: “Why She Can” ist ein echter Gute-Laune-Smasher und selbst die orgelverliebte, sommerlich schwingende Coverversion von “Rock The Casbah” dürfte bei den Song-Urhebern Gefallen finden. Schließlich machen Skunk nichts anderes, als den Fusion-Spirit von The Clash mit viel Drive und Power in die heutige Zeit zu transportieren.