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    Skye
    Mind How You Go

    VÖ: 10.03.2006 | Label: Atlantic/Warner
    Text:
    8 / 12

    Die Vergangenheit nicht hinter sich lassen, sondern als Startpunkt setzen. Das Leben nach Morcheeba beginnt für Skye Edwards, wo es aufgehört hat.

    Die Chronologie der Ereignisse: Ob Morcheeba 2004 einfach großer Pop oder in Stagnation verfangen waren, darf jeder selbst beantworten. Der Ausstieg von Sängerin Skye Edwards, deren Künstlername ein Akronym aus Shirley Klarisse Yonavive Edwards ist, ließ die Brüder Gadfrey jedoch ohne Gallionsfigur zurück, Daisy Martey mühte sich 2005 auf dem Album “The Antidote” merklich, diesen Platz einzunehmen. 2006 also die Rückkehr. Elf Songs, die den Paradigmenwechsel im Zeichen der Solokarriere verdeutlichen: Skyes Stimme ist das Trademark dieser Platte, die wohlüberlegten Kompositionen schlängeln sich im Hintergrund; bilden einen gediegenen wie unaufdringlichen Rahmen. Durch die Zusammenarbeit mit handverlesenen Produzenten und Songwritern mutet das letztlich nicht wie ein Zufall an. Für das Gesamtergebnis ist es auch egal, ob es z.B. schleichende Beats wie bei der Single “Love Show” oder die Jazz-Einsprengsel bei “Tell Me”, die einen wie Zuckerwatte umgarnen, sind. Wenn man sich ernsthaft mit Musik wohlfühlen kann, dann hier. Über die Kritik, dass der innovative Schritt in neue Genres zugunsten eines reaktionären Weichspülprogramms aufgegeben wurde, ist “Mind How You Go” jedenfalls erhaben. Das Album funktioniert so, als ob man am selben Tag einen alten Bekannten getroffen und sein Lieblings-T-Shirt im Schrank wiedergefunden hätte. Man wird das Gefühl nicht los, dass Skye ihren ehemaligen Mitstreitern ohne Zorn zeigt, wie Morcheeba 2006 zu klingen hätten.