Slick
dto

Lange nicht mehr so ein erfrischendes Donnerwetter an überschäumender Energie von CD-Debütanten zu Ohren bekommen. Stammt glaub` ich aus Berlin, das hoffnungsvolle Trio, das mühelos den Eindruck eines ganzen Krach-Orchesters vorgaukeln kann. Gutes Studio halt, dieses `Vielklang`. Slick schlagen in die gleiche Kerbe wie Motocaster, die leider nie zu Ruhm gelangt sind, stellen aber für deutsche Verhältnisse ein angenehm eigenes Gewächs dar. So könnten Mudhoney klingen, wenn sie je den Drang zur musikalischen Weiterentwicklung verspürt hätten. Vor allem die Version von Depeche Modes “Personal Jesus”, neben der Vollgas-Nummer “Reality” Glanzpunkt dieses famosen Werkes, legt diese Hypothese nahe. Natürlich wären Slick viel lieber (und passender) auf Vinyl erschienen, weshalb sie uns zum Schluß eine springende Nadel als `Endlosrille` mitgeben. Jedoch vermisse ich gerade dieses Geräusch seltsamerweise am allerwenigsten.