Der Einstieg ist wahrlich furios: “Death Of A Raver” hat das Zeug zum Dauerbrenner in unser aller Ohren. Ein super Sample von Astrud Gilberto, schleppende Beats und ein richtig guter Refrain machen diesen Song, der auf der Insel bereits für gehörig Wirbel sorgt, zu einem Frühlingshit über alle musikalischen Grenzen hinweg. Auch “Lost Stones, Song Nummer zwei, hat noch was von dieser Strahlkraft, auch wenn er nahezu identisch aufgebaut ist. Spätestens ab der dritten Nummer stellt sich aber eine leichte, an Wohlklang überfütterte Gleichgültigkeit ein. Slo-Mos Konzept ist stimmig – ja, fast zu stimmig, und deshalb am Ende eben immer das gleiche: Eine moderne, locker rollende, etwas verkiffter klingende Version der Stone Roses wollen sie wohl sein. Mal biegen sie dabei ganz vorsichtig ab in Richtung Fun Lovin’ Criminals, mal liebäugeln sie mit ein bisschen Reggae, mal nähern sie sich handgespieltem Mainstream-Pop Marke Toploader oder New Radicals an. Mit Letztgenannten hat Sänger und Kopf Dave Gledhill auch die musikalische Vergangenheit (Hardrock) und den Hang zu sehr ehrlichen, oftmals höchst bissigen Texten gemein. Alles in allem also wirklich nicht schlecht (zumal die Platte auch noch richtig gut klingt), aber irgendwie dann auch egal: Dies ist eine dieser Platten, an denen sich niemand stört, die aber auch niemand vermissen wird.
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VÖ: 15.09.2000