Slowdive
Everything Is Alive
Slowdive stechen mit einem Opener aus Synthie-Wellen namens “Shanty” in See: Ein Song, der programmatisch auf das verweist, was “Everything Is Alive” ausmacht. Sechs Jahre nach dem nach der Band benannten Comeback-Album, das 22 Jahre nach ihrem von Ambient geprägten Werk “Pygmalion” erschien, scheint es, als führten die verschlungenen Wege der Band sie wieder zu diesem – damals sträflich unterschätzten – Album zurück.
Sänger und Gitarrist Neil Halstead dachte für “Everything Is Alive” zunächst an ein minimales elektronisches Album und experimentierte viel mit modularen Synthesizern. Als die Band, die durch ihre gemeinsame Geschichte und Freundschaft eng verbunden ist und mittlerweile länger wiedervereint ist, als sie beim ersten Mal existierte, dann im Studio zusammenkam, flossen doch wieder die charakteristischen mit Hall und Reverb durchtränkten Gitarren in den Sound ein.
Die Songs wirken wie eine Katharsis und zugleich wie eine Therapie, die einen leise optimistisch und hoffnungsvoll zurücklässt, auch wenn darin Themen wie Verlust oder Trauer behandelt werden. Die Vielschichtigkeit dieser Band spiegelt sich auch in der Mehrstimmigkeit wider, mit der Rachel Goswell und Halstead zusammen eine unnachahmliche Atmosphäre voll vibrierender Verbundenheit schaffen – und alles zu leben beginnt.
Das steckt drin: Beach House, Brian Eno, Ride
weitere Platten
Slowdive
VÖ: 05.05.2017
Pygmalion
VÖ: 06.02.1995
Souvlaki
VÖ: 17.03.1993
Just For A Day
VÖ: 02.09.1991