Slowly Learning That Love Is Okay
| Erschienen in: VISIONS Nr. 107
Sie teilten sich mit At The Drive In und Jimmy Eat World die Bühne. Mit den Get Up Kids allerdings noch nicht, obwohl diese Kombination sehr passend wäre.
Um die Band aber als bloßen Klon der amerikanischen Stehaufmännchen abzutun, müsste man ihr schon Böses wollen. Will ich aber gar nicht – denn erstens gibt es viele Bands, die zwar in der selben Liga, aber deshalb noch lange nicht im selben Stadion wie die Get Up Kids spielen dürfen. Und zweitens sind hier genug andere Einflüsse zu finden, um der Eigenständigkeit Genüge zu tragen. Insbesondere das Gesangs-Wechselspiel der beiden Gitarristen, die in bester Waterdown-Manier nach dem Engel links/Teufel rechts-Prinzip agieren, verträgt sich erstaunlich gut mit den größtenteils doch recht pop-rockig ausgelegten Songs. Neben ruhigen und fast schon balladesken Nummern wie „Peach Iced Tea” oder „First Crush Is Deadly” gibt es mit „Moving On”, „Over Hit” und „Nothing But A Breakdown” einige Uptempo-Nummern, die trotz ihrer latent vorhandenen Melancholie eindeutig lebensbejahend und aufmunternd sind. Schöne Platte, gerade zu dieser Jahreszeit.