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    Sludge
    Scarecrow Messiah

    VÖ: 29.05.2000 | Label: Headstrong/Point Music
    7 / 12
    Sludge - Scarecrow Messiah

    Düster und böse – eine Kombination, die ebenso naheliegend wie oft erprobt ist. Sludge mischen hierbei allerdings lediglich das Mittelfeld auf.
    Mit ‘Black Rock Music’‘ haben sich Sludge eine Schublade gebastelt, in der sie es sich getrost bequem machen können. Gleich nebenan lümmeln die Kollegen Crack Up und 69 Eyes, die allerdings mit wesentlich mehr Groove zur Sache gehen. Sludge setzen auf Intensität. Und die hat es auf „Scarecrow Messiah“ gallonenweise. Dumpf wummernde Basslines, Aggro-Drums mit einer Basstrommel, die etwa die Ausmaße von zwei Fußballfeldern haben muss, und einem Sänger, der sich nass rülpsend durch eine Wand aus Noise brüllt. Das sind die Zutaten, aus denen die Schweizer ihren dampfend-brodelnden Schleim kochen. Der Opener „Mental Maze“ schiebt sich wie ein zäher Brei aus den Boxen, und bis der Gesang einsetzt, glaubt man tatsächlich, seit langem mal wieder eine grandiose Doom-Platte entdeckt zu haben. Leider schaffen sie es dann aber nicht, diesen ersten Eindruck zu bestätigen. Und das liegt ausschließlich am Gesang. Bis auf „Crowman“, in dem die Stimme zeitweise an Carl McCoy erinnert und gerade in den höheren Lagen durchaus interessant klingt, kommt der Gesang einfach zu austauschbar, zu klischeebeladen und Death Metal-lastig rüber, um mich wirklich bei den Eiern packen zu können. Und das ist wirklich und ehrlich schade.