Sluts Ansatz bei Album Nummer zwei hieß also, sich zwar erneut von Notwists Mario Thaler in Weilheim produzieren zu lassen, sich aber gleichzeitig klanglich vom Stil des deutschen Indie-Mutterschiffs zu emanzipieren. In Bezug auf die Kompositon ist ihnen das auch zweifelsohne gelungen. Ihre Arrangements und Hooklines sind zwar erneut von berührender Melancholie geprägt, weisen aber eine sehr eigenständige Note auf. Doch durch ihren immens an Notwist erinnernden Leadgesang und vor allem durch den verstärkten Einsatz elektronischer Elemente, die durch den neuen fünften Mann René Arbeithuber eingebracht werden, läßt sich die Artverwandtschaft zu den Weilheimer Stilgenossen einfach nicht leugnen. Doch das macht nichts, denn bei den wetterbedingten Dauerdemoralisierungen, die derzeit arg aufs Gemüt drücken, kann man gerne mehr als nur eine Band gebrauchen, die uns das einheitliche Grau in Grau akustisch perfekt untermalt.
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