Das Quartett aus San Jose hegt eine Vorliebe für Mafia-Filme, was nicht nur die musikalische Hommage Padrino”, sondern auch den seltsamen Titel ihres Debütalbums erklärt. So etwa hört es sich an, wenn Al Pacino mit seinem Italo-Akzent Fuck you, man artikulieren will. Doch böse sind die neuen Lieblinge der US-Skate- und Snowboard-Szene keineswegs, Smash Mouth zaubern sonnige Melodien aus dem Ärmel, und auch wenn die Texte nicht immer purer Fun sind, zielt ihr Gemisch aus Ska, Punk, Reggae und Pub-Rock doch mehr auf die Beine als aufs Gehirn. Ihr Single-Hit Walkin On The Sun”, der inzwischen durch Radio- und Video-Einsatz bekannt sein dürfte, ist nicht unbedingt repräsentativ für ihren Sound, da die Kalifornier hier verdammt nach British 60ies klingen. Bei Songs wie Flo” oder Heave-Ho” wird dagegen deutlich, daß auch die heimatliche Punk-Explosion der letzten Jahre nicht spurlos an ihnen vorübergegangen ist. Aber Smash Mouth wollen sich um keinen Preis festlegen, mischen Easy Listening-Bläser in einen schnellen Rocksong (Disconnect The Dots”), beginnen ein trauriges Lied über einsame Kneipengänger mit einem Intro á la Plastic Bertrand bzw. Beach Boys (Beer Goggles”) oder covern respektlos die guten alten War (Why Cant We Be Friends?”). Macht Spaß!
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dto.
VÖ: 25.02.2002