Bill Callahan aka Smog zuhören, heißt sich in unendliche Grau-Schattierungen verlieren. Seine Songs sind wie alte unscharfe Fotografien oder grobe Kohlezeichnungen. Vielleicht wird man etwas für sich darin entdecken. Es sind spärlich instrumentierte Miniaturen, die sich der klassischen Songstruktur aus Folk oder Country bedienen, doch auf das Wesentliche reduziert, wachsen sie über sich und das Maß des Gewohnten hinaus. Oft ist es verstörend, einen Smog-Song zu hören. Callahans Stimme, seine simple anekdotenhafte und bilderreiche Lyrik, das Konzentrat an Melodie und Rhythmik – das alles ist manchmal einfach schön, manchmal klingt es aber auch beklemmend. Fast immer aber geht von ihnen eine nicht näher bestimmbare Intensität aus. Auch wenn man vielleicht gar nicht versteht, wovon Callahan da gerade erzählt. “Rain On Lens” ist eine Songwriter-Platte, die nicht das große Gefühl sucht. Vielmehr beschreibt sie Zustände und ruft sie beim Hörer hervor. Und vermutlich braucht Bill Callahan nur mit einem Löffel auf ein Glas schlagen, dazu zu singen und es wird erhaben und verzaubert klingen.
weitere Platten
A River Ain't Too Much To Love
VÖ: 30.05.2005
Supper
VÖ: 22.07.2003
Dongs Of Sevotion
VÖ: 03.04.2000
Knock Knock
VÖ: 01.02.1999
Red Apple Falls
VÖ: 19.05.1997
The Doctor Came At Dawn
VÖ: 09.09.1996
Wild Love
VÖ: 31.03.1995
Julius Caesar
VÖ: 05.07.1993
Forgotten Foundation
VÖ: 25.05.1992
Sewn To The Sky
VÖ: 01.01.1990