Um das neue Redaktions-Lieblingswort Randgruppengeilheit nochmal aufzugreifen: Yeah Baby, auch ich bin randgruppengeil, denn ich liebe den verranzten Haufen namens Smoke Blow, das Kieler Abfallprodukt, das dem Begriff Asis ganz neue Dimensionen verliehen hat. Die Welt braucht nun mal Poserbands, und wenn die dazugehörige Musik dann auch wirklich ordentlich knallt – was will man mehr. Nach dem famosen Debüt Smokes A Blowing Black As Coal wird die Klischee-Keule mit 777 Bloodrock sogar noch ein bisschen derber geschwungen, und auch was den Sound angeht machen Smoke Blow keine Gefangenen: Im ersten Teil der Platte wird ohne Rücksicht auf Verluste geknüppelt. Und wer beim Debüt noch winzige Ankopplungsstellen zum Schweden-, Stoner- oder Spacerock ausmachen wollte, bekommt jetzt dafür rechts und links eine Ohrfeige serviert: Das ist R.O.C.K., Lutscher. Und wenn du das begriffen hast, geht es auch wieder etwas abwechslungsreicher zur Sache: West Virginia überzeugt durch cooles Leier-Riffing und Jack Lettens gnadenloses Geschrei, Pulp Fiction Nazis Must Die sleazt sich instrumental ins Ohr und Masterblast No.1 und Le Mans sind einfach saucoole Faustschwinger. Also, Folks: 777 Bloodrock ist fett, schreit danach, laut gehört zu werden – und weckt irgendwie unmittelbar den Drang, auf den Boden zu rotzen…
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