Zu Beginn gibt’s erst einmal eins in die Fresse. Und zwar richtig. “Coagulate” vereint alle Trademarks, die die Band bereits in der Vergangenheit unverwechselbar machte: Keifender Kreischgesang, eine mehr als massive Gitarrenwand, und ein Moshpart, der Pro-Pains Worthülse “Death On The Dancefloor” inhaltlich komplett in Frage stellt. Das anschließende “Cadence” deutet dann langsam an, was diese Platte zu so etwas Besonderem macht: Abgehangene Elektrobeats treffen auf eine traurige Pianomelodie, die im folgenden “The Beat” aufgegriffen wird und unweigerlich zu einem ersten Aha-Erlebnis führt. “Believe, Revolt”, “Ten A.M.” und “First Word” halten den hohen Standard, bevor mit “New Kata” der erste Schwung Gänsehaut über uns hereinbricht. Lediglich das später folgende “Exile Etiquette” kann das noch toppen: Ein Monster von Song, der mit seinen trockenen Toms, schrägen Gitarren-Ideen und eindringlichen Vocals gekonnt die Brücke zwischen Snapcase und, man mag es kaum glauben, Tool schlägt. Im bereits angesprochenem “New Kata” heißt es: “Someday it’s time that you break through, some days you’re just messing around / Someday it’s time to learn change/ Change things around.” Dass diese Zeilen für Snapcase mehr als eine bloße Phrase sind, haben sie mit diesem Album eindrucksvoll bewiesen.
weitere Platten
Bright Flashes
VÖ: 04.11.2003
Designs For Automotion
VÖ: 24.01.2000
Progression Through Unlearning
VÖ: 08.04.1997
Lookinglasself (Platten der Neunziger)
VÖ: 02.01.1995
Lookinglasself
VÖ: 01.01.1995