Auch wenn Dr Dre und sein Ziehsohn wieder ein Herz und eine Seele sind – diese fade HipHop-Henkersmahlzeit kann selbst das goldene Händchen des Ober-G-Funkers nicht mehr retten.
Wer den Werdegang Snoop Doggs seit der Veröffentlichung seines grandios unterhaltsamen Debüts Doggystyle verfolgt hat, kommt nicht umhin zu bedauern, wie kläglich viele der weiteren Schritte seiner Karriere verlaufen sind. Anstatt weiterhin fett pumpende Funk-Hymnen mit amüsanter lyrischer Nonchalance unter das Volk zu bringen, arbeitete der schlaksige MC fortan unter Anleitung der falschen Geschäftsfreunde beharrlich daran, zu einem Klischee ohne musikalische Substanz zu werden. Mit dem vorerst letzten Album für den unseligen Master P – Chef des für kontinuierliche stilistische Ausfälle bekannten Labels No Limit – geht das Elend weiter: Es klingelt und dingelt, es stampft und krampft, einzig eine inspirierte Atmosphäre mag zu keiner Zeit aufkommen. Selbst die von Dre und Timbaland produzierten Stücke sind frei von jedem Charme, über die von den No-Limit-Knöpchendrehern betreuten Stücke braucht man eh kein Wort zu verlieren. Wollen wir hoffen, das nach diesem Album endlich ein neues Kapitel für den ehemaligen Top Dog beginnt.
weitere Platten
R&G-Rhythm & Gangsta (The Masterpiece)
VÖ: 06.12.2004
Paid Tha Cost To Be Da Boss
VÖ: 13.01.2003
Death Rows Greatest Snoop Dogg Hits
VÖ: 22.10.2001
Dead Man Walkin
VÖ: 06.02.2001
Tha Doggfather
VÖ: 01.01.1900