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    Snot
    Get Some

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Geffen/Universal
    10 / 12

    Faktisch gesehen gibt es wenig Gründe, die „Get Some” zu einem besonderen Album machen würden. Die knackige Snaredrum der Jungs aus Santa Barbara hört man in der Zack-Bumm-Szene derzeit an jeder Ecke, und auch Riffing, Grooves und Gesang befinden sich in der Mitte des gängigen Fahrwassers. Doch geschickterweise plazieren die fünf Zappelmänner ihre musikalischen Seitensprünge weg vom Surfpunk/HC/Metal immer genau so, daß man unbedingt noch einen Song abwarten möchte. Und noch einen. Und noch einen. Irgendwie können sich Snot die goldene Verdienstnadel für exzellentes Rock´n´Roll-Songwriting dann doch ans Shirt heften, denn Handwerkskunst von diesem Format hörte man zuletzt bei den Electric Love Hogs, den späten Suicidal Tendencies und I Mother Earth. Die Liebe zum spielerischen Detail ist somit das erste, was Snot aus der grauen Masse hervorstechen läßt. Auch haben die Rotzlöffel die große Gefahr der Einsilbigkeit ihres Genres erkannt und mit abwechslungsreichen Arrangements („The Box”) und viel Mut zur Melodie umschifft. Genau im rechten Moment hagelt es dann wieder Aussetzer, Nervenzusammenbrüche und Prügelorgien („Mr. Brett”) satt. Perfekte Opener für Festivals mit viel Bier, Dope und Nasenbluten – zu schade, daß die Saison ´97 für die Jungs eigentlich schon passé ist…