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    So So Modern
    Crude Futures

    VÖ: 26.03.2010 | Label: Unter Schafen/Transgressive/Alive
    Text: Patrick Agis-Garcin
    8 / 12

    Aufgedreht, überdreht, abgedreht: Ein Flächenbrand namens So So Modern entzündet sich erstmals auf Albumlänge.

    Während auf den bislang erschienenen EPs der neuseeländischen Kapuzenpulli-Derwische bis zu vier Synthies auf einmal aus allen Rohren schossen, kommt Crude Futures nicht mehr ganz so ungestüm daher. Auf angefunkte Postpunk-Gitarren, Keyboard-Kaspereien und frenetischen Gruppengesang muss aber weiterhin niemand verzichten, und ihren mitreißenden Übermut hat sich die wilde Bande aus Wellington sowieso bewahrt. Ihr fetziger Frickel-Tanzrock schlägt Haken, macht Beulen und klingt dabei wie eine Zwangsjacken-Supergroup aus Foals, It’s Not Not und Q And Not U. Auch nach rauschhaften Krautrock-Grooves strecken So So Modern nun aber ihre Fühler aus – so etwa in Berlin, dem grandiosen Herzstück dieses munteren Genre-Spagats.