Soap&Skin
Torso
![Soap&Skin - Torso](https://www.visions.de/wp-content/uploads/soap-and-skin-torso-cover-350x350.jpg)
Was macht ein gutes Cover aus? Für den musikalischen Handwerker ist es die Originaltreue, für den Künstler die eigene Handschrift. Plaschg ist natürlich letzteres. Überrumpelt wird man von ihrer ersten Sammlung von Neuinterpretationen allerdings nicht. Plaschgs Auswahl ist von der melancholischen bis düsteren Sorte – vorher wie nachher.
Wirklich überrascht allein die Wahl der, Pardon, nervigen 90er-Hymne “What’s Up?” (4 Non Blondes), die in einer elektronisch zerschossenen Fassung zumindest auf interessantere Weise nervt. Auch der Bonustrack “Gods & Monsters” (Lana del Rey) erhält ein Dark-Ambient-Makeover, wird damit noch einen Tick kühler und finsterer, textlich vor allem kämpferischer.
Andere Stücke bereitet die Österreicherin mit Klavier oder Orchester auf: David Bowies “Girl Loves Me” bleibt sperrig, “Maybe Not” von Cat Power tauscht seine Versöhnlichkeit gegen einen Tonfall echter Verzweiflung. Anders “Mystery Of Love”, das mit Klavier und dezenter Orchestrierung schön klingt, aber nicht mit der Verletzlichkeit des Sufjan-Stevens-Originals mithalten kann. Voll in ihrem Element erlebt man Plaschg dagegen im Episoden-Drama “The End” (The Doors) sowie in “Voyage, Voyage”. Der 80er-Hit von Desireless ist schon lange Teil des Soap-&-Skin-Repertoires und trägt hier zurecht den Untertitel “(Lifetime Version)”. Gewaltig!
Das steckt drin: Dillon, Nico, Edith Piaf