Schräg deshalb, weil man im ersten Augenblick erstaunt, im zweiten amüsiert, im dritten fast sogar ein bisschen begeistert ist, wenn eine Textzeile hängen bleibt, die eigentlich nicht hängen bleiben dürfte. “I have kids with you on my mind” ist eine solche (aus “Tear A Gash”). Musik und Text passen nicht zusammen, würde das Ohr sagen, könnte es denken. A-synchron. Das geht nicht. Tut es aber doch. Die fünf Amerikaner aus New Jersey spielen zwar keinen Punk, haben sich aber trotzdem die Freiheit genommen, experimentell und unkonventionell zu sein. Sie überraschen in jedem Song mit ungewöhnlichen Ideen. Man muss schon selbst um drei Ecken hören können, um die Strukturen – sofern sie denn vorhanden sind – nachvollziehen zu können. Das ist sicherlich anstrengend, macht aber den Reiz dieser langsam wachsenden Platte aus. Außerdem vermitteln die Texte von Duane Okun – kleine Geschichten wie aus einem Poesiealbum (siehe “Alexandria As Our Lens” oder “B To E”) – den Eindruck einer positiven Melancholie: nachdenklich, aber nicht moralisch. Vielleicht ein bisschen viel Interpretationsdichte, aber diese 13 Songs (plus Intro) regen zum intensiven Nachdenken an. Für Fans von Something Corporate und Steel Train unbedingt zu empfehlen.