Ein kleines Paradoxon: Soil sind sowohl deutlich härter als auch um einiges melodischer geworden. Nach den Achtungserfolgen des kraftvollen Debüts “Scars” dürfte das erneut von Johnny K. (Disturbed, Finger Eleven) produzierte Zweitwerk nun den endgültigen Durchbruch bringen. Trotz beeindruckender Power beim harten Eröffnungstrack “Pride”, dem metallischen “Love Hate Game” oder dem einem Bulldozer gleichenden “Suffering” werden die Melodien nicht vernachlässigt. Außerdem schön zu hören, dass es nicht unbedingt nur langsamerer Stücke vom Schlage “Something Real” oder “Remember” (ein Tribute an den verstorbenen Drowning Pool-Frontmann Dave Williams) bedarf, um die von den jüngeren Gruppen immer mehr vernachlässigten Songschreiber-Qualitäten zu zeigen. So werden selbst die Knüppelnummern an passenden Stellen von überraschenden, dennoch niemals deplaziert wirkenden Emo-Parts aufgebrochen. Insofern verbindet “Redefine” geschickt 90er-Klänge à la Alice In Chains oder Stone Temple Pilots mit dem Druck aktueller Bands vom Schlage Korn oder Disturbed. Das nimmt dem Album nichts von seiner Kraft und erhöht die Vielfältigkeit ungemein. Gerade deshalb ist die CD mit schlappen 38 Minuten zu kurz ausgefallen.
weitere Platten
Picture Perfect
VÖ: 23.10.2009
True Self
VÖ: 24.03.2006
Scars
VÖ: 10.06.2002
Throttle Junkies
VÖ: 01.01.1999