Man mag es ja kaum glauben, wenn man darüber nachdenkt. Aber die schwedischen Nachbarn haben genug Hitpotenzial im Blut, um damit sogar Kollege Death Metal ins Pop-Pantheon zu hieven. Soilwork jonglieren dabei so selbstbewusst mit den amtlichen Zutaten des ehemals härtesten Genre der Welt, dass man wie in “Nerve” die Grenzen des guten und schlechten Geschmacks einfach nicht mehr ausmachen kann. Fucking Respekt schon mal dafür. Nachdem man über das erste Albumdrittel ungebrochen vorwärts rockt, prügelt “State Mate” sich dermaßen fett durch die Wand, dass selbst die Trendsetter von The Haunted hier noch etwas lernen können. Große Gitarrenleads wie in “Distance” addieren zur rechten Zeit immer mal wieder eine Portion Stadionrock, die Referenzproduzent Daniel Bergstrand mit einem wirklich erstklassigen (Drum-) Sound würdig in Szene setzt. Zwischendurch ist mit “Blind Eye Halo” dann noch Blastbeat-Zeit – was für ein unglaublicher Spaß. Nur die freundliche Dame von Kopierschutzkombinat, die auf Promos neuerdings mitten im Song eine Ansage zu Recht und Unrecht des Musikerwerbs macht, ist wirklich Gift für den Bluthochdruck.
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