Somnuri
Desiderium
Die Band aus New York ist eher für groben und weniger für fragilen Klang bekannt. “Desiderium” ist geprägt von starken Eindrücken wie Todesangst und der anschließenden Frage nach dem Sinn des Lebens. Sänger und Gitarrist Justin Sherrell suchte eine Reihe von Träumen heim, die letztendlich auf das Finale hinführten, dass er Zeuge eines fiktiven Selbstmordes wurde. Gemeinsam mit Schlagzeuger Phil SanGiancomo und Bassist Mike G transferiert er seine Träume in dichten Sludge, der Somnuri so vielseitig zeigt wie nie zuvor.
Vor die Wahl gestellt, zu kämpfen oder zu flüchten, ducken sie sich aber nicht weg, sondern kontern mit wehrhaftem Sound. Aufgenommen haben sie im Silver Cord Studio von Joe Duplantier, Sänger und Gitarristen von Gojira. Von der französischen Prog-Metal-Band sind Somnuri beeinflusst, bemühen sich auch um entsprechende Akzente. “Hollow Vision” und “What A Way To Go” etwa reißen sich in den richtigen Momenten los, dann schälen sich nachhaltige Melodien und Refrains heraus. Im walzenden “Remnants” gelingt Somnuri der Spagat zwischen Metal und Beruhigung.
Man kann nur hoffen, dass Somnuri weiter ihre Träume vertonen, die Stimmungen aber deutlicher kontrastieren. Vor kurzem ist aus dem Trio durch den zweiten Gitarristen Chris Drapeau ein Quartett geworden, sodass die Chancen dafür steigen.
weitere Platten
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