0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Songhoy Blues
    Héritage

    VÖ: 17.01.2025 | Label: Pias/Rough Trade
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 383
    7 / 12
    Songhoy Blues - Héritage

    Das vierte Album der Band aus Mali klingt traditioneller und akustischer als die bisherigen.

    Gegen eine zu traditionelle Herangehensweise an die Musik ihrer Heimat Mali haben sich Songhoy Blues immer ein bisschen gewehrt. Ihre spezielle Art des Desert Blues bedeutete bisher die gleichberechtigte Fusion traditioneller afrikanischer Musikspielarten mit westlichem Blues und Rock. Schließlich sind die Künstler nicht nur unter dem Einfluss der Musik ihrer Heimat, sondern auch unter dem von Jimi Hendrix, von Blues, R’n’B und HipHop aufgewachsen.

    Auffällig an “Héritage” ist, dass Songhoy Blues den Einsatz elektrischer Gitarren zugunsten akustischer Instrumente zurückfahren. Das verleiht dem Album eine größere traditionelle Anmutung als den Vorgängern. Wo “Optimisme”, die bislang letzte Platte von 2020, noch mit einem Gitarrensturm begonnen hat, wirkt der erste Song auf “Héritage” wie eine Standortbestimmung. Songhoy Blues covern den Song “Toukambela” vom L’Orchestre Kanaga de Mopti, einer in Mali verehrten Big Band aus den 70ern, die in den vergangenen Jahrzehnten auch westliche Plattensammler für sich entdeckten.

    Blues und Rock hinterlassen ihre Spuren auf dieser Platte eher in den Songstrukturen als in der Instrumentierung. Es ist reizvoll zu hören, wie Instrumente wie die Kora oder das Senufo-Xylophon mit der akustischen Gitarre kontrastieren, die in Boutiki ein sensationelles Solo mit jazzigen Untertönen hinlegt.

    Das steckt drin: Africa Express, Mdou Moctar, Ali Farka Touré

    weitere Platten

    Résistance

    VÖ: 16.06.2017