Duncan Sumpner ist ein Lehrer aus Sheffield, der seine Entspannung scheinbar in der Musik sucht. Das komplette Album wurde von ihm in ländlicher Abgeschiedenheit eingespielt und aufgenommen. Um genau zu sein, auf einem 4-Spur Rekorder in der Küche seines Feriendomizils. Diese Lieder des grünen Fasanen sind verträumter Folk, wie ihn der legendäre, früh verstorbene Nick Drake oder Simon & Garfunkel perfektioniert haben, verborgen hinter einem Schleier aus kathedralem Hall und betäubter Langsamkeit. Die melancholische Stimme des Engländers scheint dabei aus weiter Ferne zu erklingen, lediglich die Gitarre ist deutlich vernehmbar. Die übrige Instrumentierung wirkt wie in Watte gehüllt. Das erinnert an Dreampop-Bands wie Slowdive, für die Anfang der 90er die britischen Weeklies den Begriff Shoegazer erfunden hatten, weil sie schüchtern auf den Boden starrten, während sie ihre atmosphärischen Songs zu traumhaften Klanglandschaften aufschichteten. Duncan Sumpner hat dieses Prinzip entschlackt und mittels Stimme, Gitarre, perkussiven Instrumenten und Effekten in einen Folk-Kontext überführt. Seine Songs haben ihre Natürlichkeit bewahrt, weil sie ohne digitale Nachbearbeitung veröffentlicht werden. Auch das macht den Charme des Albums aus.
weitere Platten
Gyllyng Street
VÖ: 28.09.2007
Aerial Days (EP)
VÖ: 10.11.2006