Sonic Youth
Experimental Jet Set, Trash And No Star
Text: Carsten la Tendresse
Die Umwelt, der sogenannte Underground, hat sich inzwischen selbst umgestülpt und – zumindest partiell – etwas Größerem untergeordnet. Sonic Youth, die Allwissenden, haben schon immer den Zeitgeist gefressen und reagieren darauf höchst sensibel mit Neuanfang und Resümee in einem. “Dirty” klingt dabei höchstens streckenweise an, so richtig klassisch gerockt wird nur noch als Dreingabe, als Griff zum Festhalten inmitten eines unkonventionellen Ideenoverkills, wie er den vieren seit “Sister” nicht mehr gelungen ist. Eine schwere Platte, die selbst nicht mehr in das zu passen scheint, was Sonic Youth bisher als ihren riesigen Acker abgesteckt und bearbeitet haben. Und doch erkennt man sie an jedem Gesangsfetzen, an jedem Gitarrensolo und an jeder Rückkopplung. Wenn alle “älteren” Menschen so intensiv und interessiert mit der Welt in Kontakt stünden wie diese hier, wäre keiner meiner Partygäste unter 35. Respekt!
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