Slint? Nur ganz kurz erinnern die Akkorde von Sonora Pines Leadfrau Tara-Jane ONeil an die Kollegen aus ihrer Heimatstadt Louisville. Dort haben Sonora Pine auch ihr zweites Album eingespielt, auch wenn Tara inzwischen nach New York umgesiedelt ist. Wenn aber Slint es nach zögerlich vorgebrachten ersten Akkorden längst wütend krachen lassen, dann sind Sonora Pine noch immer beim Intro. Sie sind von Anfang bis Ende traurig, nachdenklich, melancholisch, aber sie lehnen sich nicht auf. Musikalisch schwenken Sonora Pine in Richtung typischer Chicago-Post-Rock-Melancholie ab. Besonders The Sea & Cake klingen bei vielen Stücken durch. Ausnahme (neben der Violine): ONeils Gesang. Der erinnert an die New Yorker Kollegin Catpower, auch ein ausgesprochenes Kind von Traurigkeit. Musik für den Herbst: ein Glas schwerer Rotwein, die Heizung wieder angeworfen und zugucken, wie die Blätter von den Bäumen fallen.