Und die sind bei nahezu allen Domino-Releases erfahrungsgemäß hoch. Wenn sich dann noch die Presse überschlägt, und sich Musikerkollegen wie Franz Ferdinands Alex Kapranos zu Lobpreisungen veranlasst sehen, darf man schon mal neugierig werden. Um so erstaunlicher, dass sich hinter den Glasgower Sons And Daughters recht unspektakulärer, durch schön monotone Gitarrenarbeit leicht garagiger Folk mit Rockabilly/Country-Flair versteckt. Die sieben Songs auf Love The Cup sind dezent, allesamt relativ ähnlich gestrickt und mit beneidenswertem Stoizismus aufs Band gebracht. Durch den vorwiegend weiblichen Gesang erinnern sie an eine unverzerrte Version der Kills (ohne Heroin) bzw. Fiery Furnaces (ohne deren Abwechslungsreichtum), manchmal aber auch an eine undramatische Version von Sixteen Horsepower. Mit leichten Abzügen in der Kategorie Songwriting: Auch nach 25 Minuten Laufzeit wähnt man sich irgendwie immer noch im ersten Song. Ob das von Vorteil ist, wird dann der (richtige) Longplayer zeigen.