Kleiner Schnellkurs für Leute, die diese seit 1997 umtriebige Schwedenbande noch nicht kennen: Mit “Girls Girls” offenbaren die Sons Of Cyrus ihre New York Dolls-Einflüsse, das knackige Ramones-Riffing bei “Promised Land” ist souveräner als bei den meisten anderen Revivalisten, und nicht nur “It Is True” ist von einem bezaubernden Radio Birdman-Feeling geprägt. Wenn dann noch Schwedens Top-Rotz-Produzent (u.a. Hellacopters) Chips Kiesbye, der mit seiner Band Sator dieses Jahr ein Comeback feiern wird, die Klangregie übernimmt, weiß der geneigte Rocker, was ihn erwartet: High-Energy-Rock’n’Roll aus der Punk-Garage. Alle Songs haben Drive, Hooks und Feuer unterm Hintern, und auch wenn die stimmliche Rangierfähigkeit von Sänger Loverboy ziemlich begrenzt ist, passt sein schnoddriges Organ doch optimal zum krachigen Sound der Band. Gitarrist und Backgroundsänger Loco Lopez ist auf diesen Aufnahmen letztmalig als Teil der Sons Of Cyrus zu hören. Ersatz ist mit Max Volume zwar gefunden, ob er allerdings die vom musical leader und Hauptsongschreiber Lopez hinterlassene Lücke schließen wird, bleibt abzuwarten. Das Minialbum “Trigger-Happy” ist für Genre-Freunde auf jeden Fall noch eine sichere Empfehlung.
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Rock&Rollercoaster
VÖ: 13.09.2004