Sons Of Hippies
Griffons At The Gates Of Heaven
Text: Florian Zandt
Denn bei aller Neutralität: Griffons At The Gates Of Heaven klingt nicht nur namentlich wie eine Erscheinung aus einem schrägen LSD-Trip, auch klanglich wiegt sich das Debüt des Trios sanft in der Brise des Psychedelic Rock der 60er- und 70er-Jahre. Dass bei Songs wie Spaceship Ride oder Man Or Moon neben relativ kryptischen Texten dann auch Jürgen Engler, Gründer von Male und den Krupps, am Oszillator steht und die Songs mit wabernder Elektronik unterlegt, ist nur die logische Konsequenz. Unter der dicken, gummiartigen Schicht aus jeder Menge Hall, Mellotron – von Yes-Mitglied Billy Sherwood bedient – und Sitar-Klängen finden sich aber auch zeitgemäßere Einflüsse aus Alternative und Indie. Gerade der schludrig-sympathische Gesang von Katherine Kelly erinnert stellenweise stark an Shirley Mansons Organ, manche Gitarrenlinien, wie der Chorus aus Dark Daisies, an Stoner-Instanzen wie Kyuss oder Monster Magnet. Tendenziell ist der Ansatz, den Output aller musikalischen Slacker aus 50 Jahren Rockmusik in einer Band zu vereinen, nicht verkehrt. Diese Vorgehensweise führt aber gerne mal zur Beliebigkeit. So auch auf Griffons At The Gates Of Heaven, denn um aus so vielen Soundideen eine konsequente, musikalische Butterfahrt auf Albumlänge zusammenzubasteln, reicht der gemeinsame Psych-Teppich einfach nicht aus. Die grundlegende Idee der Band ist also gut, die Ausführung weniger. Aber bei einem Debüt gibt es zumindest noch Luft nach oben.
Alternative Rock
Psychrock
Für Fans von:
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Sons Of Hippies
VÖ: 19.07.2013