Man sollte so etwas ja sonst nicht machen, aber hier muss es einfach mal sein – das Info zitieren: “Wenn irgendwann alle ‘Deutschland sucht den Superstar’-Mechanismen nicht mehr greifen, die CDs 50 Euro kosten und man nur noch ein Konzert im Jahr besuchen kann, weil der Eintrittspreis mittlerweile einen halben Monatslohn kostet, werden die Sons Of Jim Wayne für 5 Euro in deiner Lieblingskneipe spielen. Das liegt daran, dass die Sons es wollen und nicht müssen.” Darauf einen! Oder sogar zwei. Denn diese Platte strahlt genau das aus. Hier wirkt nichts konstruiert, nichts gewollt. Die Antithese zu Nashville kommt aus Deutschland. Wer Country in seiner ursprünglichen Form so gekonnt darbietet, kann einfach nur gewinnen. Die Überväter Bill Monroe, Bob Wills oder Milton Brown wären stolz, wenn sie das noch erleben dürften. Anders als die Mutterband Jim Wayne Swingtett wagen sich die Sons Of Jim Wayne nicht auf das rutschige Terrain eines Zugeständnisses an den Zeitgeist, sondern verfrachten sich mitsamt großer Crew und Instrumenten in die Quellsümpfe des Country, die da heißen: Ragtime, Cajun und Zydeo. Und vor allem Bluegrass. Das Banjo dengelt, während die Sonne sinkt und Stefan Kullik und Bernd Uebelhöde kleine Geschichten von großen Träumen erzählen. “Keep It Natural!” Auf jeden und danke dafür.
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VÖ: 05.04.2004