“I don’t sing for no-one/ Not even myself”, lässt Asha Lorenz verlauten. Es ist eine Schlüsselzeile, denn wenn “925” eins will, dann nicht dazugehören. Gleich mehrere Songs beschäftigen sich mit den billigen Verführungen von Ruhm und Glamour, auf der Single “Starstruck” lässt die Sängerin passend dazu Würgelaute hören. Konfessionelle Lyrics liegen ihr nicht, deswegen wühlt sie sich auf den 13 sehr abwechslungsreichen Songs durch die Requisite und probiert allerhand Kostüme aus. Es ist ein Versteckspiel mit verschiedenen Images, bei dem man als Hörer kaum hinterherkommt. Lorenz versucht sich gerne an der Stimmlage sexygelangweilt, nur um dann in überraschenden Momenten wieder auf gezwitscherten Gesang wie in ihrer “Ode To Boy” umzusteigen. Vorsicht, scheinen diese Volten zu sagen, hier ist nichts real, alles aus Treibsand. Auch der dazugehörige Sound ist schwer zu entschlüsseln. Trügerisch kleinteilig in der einen, clever arrangiert in der anderen Sekunde. “More” ist zwar nicht von Sisters Of Mercy, könnte es aber beinahe sein und das liebliche “Heather” packt mitten im Song einen Zirkuswalzer aus. Sorry bleiben auch deshalb so spannend, weil sie nicht plakativ sind und ihre Geheimnisse nicht preisgeben. Am Ende hat man tatsächlich keine Ahnung, wie sich um alles in der Welt ein zweites Album anhören könnte.
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