Soul Coughing
Irresistible Bliss

Wie gut ihr nahezu unbeachtetes Debüt “Ruby Vroom” (1994) eigentlich war, macht “Irresistible Bliss” vom ersten Ton an klar. Sofort nach den ersten, noch leeren, trockenen Bass- und Drum-Grooves von “Super Bon Bon”, zu denen sich mit der Zeit die seltsamsten Geräusche gesellen, erkennt man sie wieder, und das können wahrlich nicht viele Bands von sich behaupten. Wenn dann noch die unwiderstehliche, stets leicht erkältet klingende Stimme von M. Doughty einsetzt, fühlt man sich sogleich zu Hause. Böse Zungen mögen behaupten, daß der hohe Wiedererkennungswert daraus resultiert, daß Soul Coughing ihre kleinen Hits immer nach dem gleichen Muster stricken. Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, aber wer “Ruby Vroom” mag, der liebt auch das relaxte “Lazybones” mit seinen Off-Beats, das jazzige, leicht hektische “Disseminated” und den Herzschlag von “Sleepless”, das man prima im Bett hören kann, nachdem man sich zu “Collapse” die Beine müde geschüttelt hat.