Abteilung talentierte Nachwuchsband aus der deutschen Provinz. College, Emo mit dem latenten Druck auf die Tränendrüse. Nett, aber nicht aufregend.
Seit acht Jahren rockt man nun schon das Oldenburger Münsterland, gewinnt den ein oder anderen Contest, macht ne eigenvertriebene Platte und einige Split-EPs und kämpft sich allgemein so durch. Nun also In Summerstreets. Zeitlich recht passend, denn ihre Schrammelsongs schmiegen eigentlich ganz gut an den Gitarrensommer. Und ja, objektiv betrachtet haben sich die Fünf auch Mühe gegeben. Haben am Songwriting geschraubt, am Detail gefeilt, sich viele nette Mehrstimmigkeiten einfallen lassen, nachgedacht. Ein ziemlich amerikanisches Collegerock-, von mir aus auch Emo-Album gemacht, das man problemlos neben geistesverwandte deutsche Nachwuchsbands wie Slut, Pale, Seesaw oder Sometree stellen könnte. Und doch mag der Funke nicht so recht überspringen, denn am Ende fehlt es einfach an dem entscheidenden Quentchen Eigenständigkeit. Gut gemachtes Adaptieren von bereits Bekanntem reicht einfach nicht, um heute noch richtig zu landen. Mir mag jedenfalls kein wirklich guter Grund einfallen, warum ich diese Platte bedenkenlos empfehlen sollte.
weitere Platten
Transporter (EP)
VÖ: 10.05.2004
Revolving
VÖ: 02.02.2004