Auch das zweite Soulmotor-Album ist ein Kompromiss zwischen Alt und Neu. Doch tiefgestimmte Gitarren machen noch keinen New Metal/Modern Rock-Act.
Allerdings muss man Tesla-Bassist Brian Wheat (auf dem Album übrigens unterstützt von seinem Drummer-Kollegen Troy Luccketta) und seiner Combo eine gewisse Weiterentwicklung und Verbesserung unterstellen: Die Songs sind stimmiger, homogener und hinterlassen einen reiferen Gesamteindruck als noch das sehr unausgegorene Debüt von 1999. Aber wie bei vielen anderen Beispielen aus dieser Richtung lassen sich oft die Hardrock-Wurzeln im Songwriting nicht verleugnen; deshalb klingt vieles – wenn auch sicherlich unbewusst – wie ein lauer Kompromiss. Soulmotor wollen Alternative, Nu Metal und (Southern) Rock miteinander kombinieren, verlieren sich dabei manchmal in diesem weiten Feld, und wissen nicht genau, wohin sie eigentlich wollen. Mal stehen White Zombie Pate, dann wieder Monster Magnet, schließlich kommen in Songs wie Lotus Throne Achtziger-Passagen zum Einsatz. Es ist wirklich schwer einzuschätzen, wen dieses – zugegeben professionell eingespielte – Mischmasch ansprechen soll.
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dto.
VÖ: 01.01.1999