South
From Here On In

‘Mo Wax’ goes Pop. Die Londoner Newcomer South glänzen mit einem Debüt, das zukunftsweisend und traditionell zugleich ist.

Dass sie innovativ sind, beweisen die Newcomer South aus London, inwieweit das am Produzenten James Lavelle liegt, sei dahingestellt. Man hört jedenfalls deutlich seinen Einfluss. Das gesamte Album klingt sphärisch dicht und alles schwebt auf einem zarten Klangteppich dahin, Songwriting und Gesang erinnern an Ride, Stone Roses oder Belle And Sebastian und verschmelzen zu einem wunderschönen Ganzen. Der Abwechslungsreichtum steckt allerdings im Detail, „From Here On In“ ist kein Album, das beim ersten Hören durch Ohrwürmer erschlägt – und genau darin liegt seine Qualität. Verschiedene Soundeffekte werden unauffällig und leise mit Gitarre, Bass und Schlagzeug kombiniert, und vereinzelt finden auch klassische Instrumente ihren Einsatz, wie etwa das Cello beim wunderbar sanften „By The Time You Catch Your Heart“ oder „Southern Climbs“. Insgesamt überzeugt dieser Erstling, obwohl er mit einer Laufzeit von über 70 Minuten etwas üppig geraten ist. Eine Platte, die Hoffnung verbreitet, dass das häufig beklagte Ende von spannender und neuartiger Popmusik aus Großbritannien wohl doch noch nicht erreicht ist.