Und so steht uns diese Formation von Angesicht zu Angesicht gegenüber, wie der Teufel den Sünder erblickt. John Spencer, bekannt als Kopf der Blues Explosion, kauft mit Luther und Cody Dickinson (North Mississippi All-Stars) vier Tickets in die Abgründe des knarzenden Blues-Soul-Rock-Karussells. Auf den freien Platz ganz vorne wird der Zuhörer geschnallt, der sofort absieht, wohin ihn die Reise führt. Ins Rückenmark des Rockkontinuums, wo Männer in schwarzen Hemden schwitzen, das Mikrofon beschwören und treibende Beats aus der Leistengegend den Ton angeben. Gitarren werden hypnotisch kreischende Töne entlockt, die in keinem Lehrbuch stehen. Retro-Garagen-Fuzz paart sich auf unanständigste Weise mit Neo-Blues, hinter der nächstbesten Ecke verschwinden Delta-Roots und Rock’n’Roll zum schmutzigen Stelldichein. Anzumerken bleibt, dass der Deckel dieses explosiven Cocktails schon vor fünf Jahren in Japan gelüftet wurde. Ein Soundlifting und sieben Bonustracks später tut das der Attraktivität natürlich keinen Abbruch. Spencer Dickinson bleiben heiß.