Mit der Single “My God Rides A Skateboard” und dem Album “Something To Prove” wurden sie Mitte der 80er aus dem Stand heraus zu Schlüsselfiguren des europäischen Hardcore. Sänger Lee Hollis (auch bei Steakknife) ist ein Ex-G.I. mit Feuer im Blut und mittlerweile ein wichtiger Autor der Punkliteratur, Gitarrist Frank Rahm ein Schreiner in einem Sozialprojekt für Drogenabhängige. Dem sozialen und oppositionellen Gedanken des Punk immer verbunden, gingen sie Mitte der 90er Jahre in Freundschaft auseinander und ließen sich nach der Reunion 1998 viele Jahre Zeit, in Guido Lucas’ BluBox-Studio mit einem satten, aber nicht glatten Sound ein neues Album mit demselben Covermotiv wie das Debüt aufzunehmen. Nicht ohne Grund – denn das Besondere an dieser Platte ist, dass sie die Wut, den kantig-eingängigen Druck und die unbedingte Angepisstheit der 80er Jahre in einer Zeit wieder aufleben lässt, wo es politisch und gesellschaftlich wieder Grund genug dafür gibt. So setzt dieser spuckende und doch sehr unterhaltsame Sound zwischen Hardcore, Punk und Versatzstücken von Beat, Rock’n’Roll und alten ‘Crossover’-Parts in der Tat wieder ein Zeichen, dessen besonderer Reiz daher rührt, dass man textlich nie so genau weiß, ob die abgeklärte Bitterkeit wirklich so gemeint ist oder zum Nachdenken anregen soll. Der kathartisch-aggressivste Gesellschaftskommentar ist deshalb auch der Hidden Track “Dogfight”: “It’s a dogfight and no one wins!” Beißt!
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