Weil die drei Bandmitglieder im Studio ständig darüber diskutierten, sich aber nicht entscheiden konnten, schlug ihr Produzent Tord Øverland Knudsen letztlich Spielbergs vor, weil unter den fünf Tracks der EP mit “Ghost Boy” ein Song ist, der vom Soundtrack zu Steven Spielbergs Science-Fiction-Film “Unheimliche Begegnung der dritten Art” inspiriert ist und lange Zeit den Arbeitstitel Spielberg-Song trug. Nach Sci-Fi-Soundtrack klingen Spielbergs allerdings nicht, eher nach einer Mischung aus Japandroids, Cloud Nothings und …Trail Of Dead. Der Opener “We Are All Going To Die” handelt von Vergänglichkeit und verkörpert mit seinem sich überschlagenden Schlagzeug viereinhalb Minuten lang die innere Unruhe und den drängelnden Elan der Band aus Oslo. Keine drei Minuten lang und noch verspielter ist “Daisy! Its The New Me”. Da musste etwas raus: fünf punkige Indierock-Songs in rund 24 Minuten, von denen “Ghost Boy” ein Drittel vereinnahmt. Seiner Länge entsprechend beginnt der Song mit atmosphärischen Gitarren, ist insgesamt ruhiger, wird trotzdem bald von einem nervösen Beat getrieben und steigert sich zu Post-Rock-Gitarren und schepperndem Schlagzeug in schwindelerregende Höhen. Doch der folgende Titeltrack reißt das Ruder mit seinem We could be soulmates-Indierock Richtung gute Laune um, bevor das finale “Setting Sun” nach melancholischer Emo-Ballade klingt. Ein erfrischendes Wechselbad der Gefühle, an dessen Ende ein Gefühl bleibt: Da geht noch einiges!
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