Spirit Adrift
Ghost At The Gallows
Was Mastermind Nathan Garrett 2015 als Soloprojekt startete, hat sich mittlerweile zur vollwertigen Band entwickelt. Spirit Adrift setzen, abgesehen vom anfangs dominierenden Doom Metal, auf “Ghost At The Gallows” nahezu alles ein, was in den vergangenen fünf Jahrzehnten im Rock passiert ist. Das abwechslungsreiche Ergebnis kommt ohne Längen aus.
Schon im anschwellenden, sieben Minuten langen “Give Her To The River” zündet die Band zur Begrüßung ein Feuerwerk: pfeilschnelle Gitarren, packendes Sweep-Picking, akustische Ruhepole im richtigen Moment und ein kreativ nach vorne stürmendes Schlagzeug. Spirit Adrift räumen den Instrumenten gerne lange Passagen ohne Text ein und lassen die Töne die Geschichte erzählen. Der Effekt, wenn Garretts rauchige Stimme einsetzt, ist dann umso intensiver.
“Ghost At The Gallows” behandelt Phasen der Trauer, kraftlos klingt die Band aber nie. Wenn Bass, Gitarre und Drums in “Barn Burner” im Verbund agieren und das thrashige Riffing in “Hanged Mans Revenge” an die wilden Metallica der 80er erinnert, weckt das eher den Kampfgeist. Lediglich bei “I Shall Return” ist die Gitarre etwas zu nah an Randy Rhoads’ Riffing aus “Crazy Train”. Auf der Haben-Seite stehen hier der cremige Refrain und der kräftige Zug des Songs. Abgesehen davon, ist es eben genau die klar erkennbare Handschrift, die Spirit Adrift ausmacht.
Das steckt drin: Iron Maiden, Night Demon, Visigoth
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