Power haben ihre monströsen Breitwand-Riffs dagegen – nicht zuletzt dank der bewährten Produktion von Bandboss Michael Amott und Richard Bengstsson – im Überfluss, aber schon der mitreißende Opener “Street Fighting Saviours” deutet nach einer Weile an, woran das neue Album der Spiritual Beggars krankt: zu viel imposanter Vordergrund, zu wenig Tiefgang, der das hier dauerhaft interessant machen würde. Unter der massiven Oberfläche langweilen oft altbekannte, effekthaschende Hardrock-Standards. Die Eigeneinschätzung der neuen Songs lautet “heavy, melodic and they groove like huge, crazy motherfuckers on acid!” Nun, heavy und melodisch mag “On Fire” schon sein, aber das psychedelische Moment, das noch den großartigen Vorgänger “Ad Astra” auszeichnete, findet man hier höchstens mal ansatzweise in den Songintros oder im Mini-Instrumental “Fejee Mermaid”. Und so ein abgedroschenes Riff wie bei “Beneath The Skin” hätte man von Amott nicht erwartet. Gegen Ende zeigen die Spiritual Beggars mit den Highlights “Dance Of The Dragon King” und dem abgedrehten “Tall Tales” dann doch noch, zu welch großen Songs sie in der Lage sind, aber es reicht dann leider nicht mehr ganz, um das Album aus dem Retro-Rock-Mittelmaß herauszuziehen.
weitere Platten
Sunrise To Sundown
VÖ: 18.03.2016
Earth Blues
VÖ: 12.04.2013
Return To Zero
VÖ: 27.08.2010
Demons
VÖ: 20.06.2005
Ad Astra
VÖ: 03.04.2000
Mantra III
VÖ: 30.11.1999