Die virtuelle Kaufhausempfehlung “Klingt wie…” hat für einen Warenkorb, der Social Distortions “White Light, White Heat, White Trash” oder Rancids “Indestructible” enthält, einen neuen Querverweis eingereicht bekommen. Während Life-Of-Agony-Sänger und Haupt-Weirdo Keith Caputo wieder alleine durch die Clubs tingelt und dort vor Ort seine Soloplatten verscheuert, hat Bassist Alan Robert sich jetzt seinen lang gehegten Punk-Rock-Traum erfüllt. Zusammen mit Gitarrist Chris Silletti und Drummer Tommy Clayton kloppt er mit seiner neuen Band Spoiler NYC die alten Punkrock-Felle ordentlich durch. Das kommt mitunter so breitbeinig bollo daher, dass man an eine gelungene Parodie einer Parodie denken will, aber nichts da: Flammen, Würfel und Sonnenbrillen sind ernst gemeint. Hier regieren “echte” Gefühle, gespeist von echten Kerlen von hinter den sieben Testosteronbergen, bei den drei Testosteronschergen. Wobei: Für einen kleinen großen Hit wie “Unpredictable” würde sich auch ein Herr Ness ein halbes Schwalbentattoo aus dem Hals reißen, solche Songs schreibt man nicht aufgrund vollkommener Talentfreiheit. Da verzeiht man auch die fünf von “Under My Thumb” geklauten Sekunden des Openers “Ruined” oder das stumpf holpernde “I Hung My Head”; ob die drei wissen, dass sie nicht Johnny Cash, sondern Gordon Sumner aka Sting gecovert haben?