Zum Glück geht es hier inhaltlich nicht um Elfen und Dämonen, außerdem ist der Gesang von Jascha van Roij auch ziemlich variabel. So klingt er beim gelungenen Rocker “Geddon Mannys” stellenweise sogar ein wenig nach Bowie, richtig fies gegniedelt wird nur beim Opener “Dirty Black Shades” und dem Quasi-Titelsong “King Sonic”. “Caught” hingegen ist harter Rock der absolut zeitlosen Art. Und sieht man einmal von ein paar unterdurchschnittlichen Füllern wie dem auf Led Zeppelin getrimmten “El Hector” mit seinen seltsamen Breaks ab, bleiben noch eine Menge feiner klassischer Rocksongs wie “Car Keys” oder knackige Uptempo-Stücke wie “The Devil’s Ride”. Letzterer klingt zwar etwas flach, macht mit seinem Unida-Vibe aber trotzdem Laune. Apropos John Garcia: Hierzulande kennt mancher die Band um den Ex-7Zuma7-Bassisten Arjen aus dem holländischen Utrecht vielleicht noch von ihrer 2002er Tour mit Hermano. Insgesamt ist das neue Album genauso gut oder schlecht wie das Debütalbum “Mud N’ Glitter” mit dem lustigen John Farrar-Cover “Electrifying” (besser bekannt als “You’re The One That I Want”), nur der Sound ist diesmal um Längen besser. Das Lob dafür gebührt dem Eindhovener Produzenten-Team Jan-Jacob Zegel und Pieter Kloos sowie der Knöpfchen-Ikone Dave Sardy (u.a. Slayer, Marilyn Manson, RHCP, Johnny Cash), die für den Mix des Albums verantwortlich zeichnet.
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Mud`n`Glitter
VÖ: 01.01.1900