Squanderers
If A Body Meet A Body
Die Antwort auf diese Frage lässt das Trio um Wendy Eisenberg, David Grubbs und dem vornamenlosen Kramer gezielt offen. Bisweilen hängt die Wahrnehmung schlicht von der eigenen Verfassung ab. Ob sie sich nun in sachte mäandernden Ambient-Suiten verlieren wie dem zehnminütigen “First Bite Before Lunch – 2”, das interessanterweise seinem ersten Teil vorangestellt ist, oder ob sie sich mit Obertönen so lange nach oben schaukeln, bis die Gitarren zu verzerren beginnen – die Richtung bleibt stets ungewiss und die cineastische Atmosphäre wechselt mit jedem Hören die Perspektive.
Man kennt das so ähnlich von Grubbs Ex-Band Gastr del Sol. Wo die jedoch häufiger auf ein paar repetitive Elemente setzten, wiederholen sich hier die scheinbar willkürlichen Tonfolgen nie. Es lassen sich keinerlei Muster erkennen, geschweige denn die nächsten Sekunden vorhersehen.
Interessant wäre zu erfahren, wie detailgetreu die Liveumsetzung des Albums ausfällt. Sehr wahrscheinlich entsteht bei diesen drei Improvisationskünstlern jedes der Stücke immer wieder neu und nimmt sich lediglich die Atmosphäre der Platte zum Vorbild. Es wäre bei der Fülle an Tönen nur logisch. Kein Mensch wird sich den Ablauf dieser immerwährenden Momentaufnahme von Album je merken können. Für eine saubere Niederschrift im Notenheft dürften obendrein ein paar Zeichen fehlen.
Das steckt drin: Gastr del Sol, David Grubbs, Wendy Eisenberg