Finster schauen die fünf Jungs aus Orange County auf dem Backcover drein. Zwei davon sind gar doll tätowiert, so dass sie so manche Mama bestimmt nicht gerne als Schwiegersohn hätte. Doch halb so wild, die Jungs sind ja Rockmusiker, und da muss man Klischees erfüllen und darf auch mal unfreundlich dreinschauen – mit den braven Songs auf “The Sound Of Change” kann man sich nämlich ohnehin fein mit jeder Mama versöhnen. Nach dem überflüssigen Intro “The Storm” folgen neun Songs, die man irgendwie ganz passabel in eine Ecke mit Bands wie Weezer, Readymade (man höre “Walk All Over”, das stark nach deren “The Graduate” klingt) oder noch eher The Stereo stecken könnte. Schade nur, das Stairwell wesentlich unspektakulärer, uninspirierter und langweiliger klingen. Die Songs können kaum was. Das ist nicht gut, weil es gerade in diesem Genre darum geht, Ohren zu erobern und diese mit Würmern zu malträtieren. Doch wenn man nach fünfmaligem Hören gerade mal feststellt, dass das erste Stück ob seines schönen, glasklaren Gitarrenspiels das Nennenswerteste ist, dann zeugt das nicht von songwriterischer Finesse, sondern von Durchschnitts-Gitarren-Poprock am und vom Fließband. Schade, aber da haben die drei Gitarren, die Tattoos und die finsteren Blicke einfach zu viel versprochen.