Starlight Mints
The Dream The Stuff Was Made Of
Herzen hüpfen, Vögel quieken und die Sonne scheint rosa. Hier ist die neue, alte Droge – Psycho-Pop.
Was ist nur los in Belgien? Was dEUS machen, weiß man nicht, und das neue Album von Zita Swoon wird hierzulande gar nicht erst veröffentlicht. Leise knarrt die Birke – sonst nichts. Erlösung kommt aus Oklahoma, der Heimat der Flaming Lips. Starlight Mints nennen sich fünf – nach Eigenaussage – `Pop-Mutanten`, und was die auf ihrem Debüt entzaubern, lässt die Belgien-Flaute fast vergessen. Schräg schaben Gitarren, fröhlich zirpen Violinen, es knarzt, piept und pfeift an allen Ecken. Mttendrin singt Allan Vest wirres Wunderzeug. Pavements schrägste Momente, die Psychedelia der Beatles, Becks Pop-Appeal, und ein sonst nur aus Belgien vernommener Sinn für tränentreibende Melodien im dezenten Dissonanz-Delirium vermengen sich hier zu psychotisch schönen Großartigkeiten. Und hinter all der märchenhaften Ausgelassenheit schimmert zuweilen tiefste Traurigkeit. Lediglich im Mittelteil flaut das Ideen-Feuerwerk kurzzeitig ab. Produziert hat übrigens Barkmarket-Boss und Gitarren-Legende Dave Sardy, auf dessen Label `See Thru Broadcasting` “The Dream…” erschien. Schon süchtig.