Auf ihrer dritten Longplay-CD ist das schwedische Quartett musikalisch zwar ziemlich anders unterwegs als auf den vorangegangenen Veröffentlichungen, aber das macht erstmal nichts. Denn anstatt fröhlich drauflos zu marschieren und den Gitarren-Tiger aus dem Tank zu lassen, drosseln sie ihr Tempo gehörig und kümmern sich dafür mehr ums Songwriting. Und das ist schön, weil es beweist, daß Starmarket nicht nur Landstrich und Label mit solchen Qualitätsgaranten wie Motorpsycho oder Fireside teilen, sondern auch den diesen Bands eigenen Anspruch auf qualitativ hochwertige Gitarrenmusik. Sicher, das, was sich die vier unter der Produktions-Regie von Fireside-Mann (ach daher?!) Pelle Gunnerfeldt an Melodien aus dem Ärmel ziehen, ist über weite Strecken schon als Pop zu bezeichnen. Da hilft es auch nichts, wenn es hier und da in angenehm vertrackte Emocore-Ecken abdriftet und auch mal die Zähne gezeigt werden, das hier ist Pop der alten bis ganz alten Schule, der einen herrlich antiquierten Abbey Road-Studio-Charme versprüht. So gesehen waren ihre alten Platten aber eigentlich auch nichts anderes als Pop, nur eben mit mehr Tempo. Und das haben sie jetzt nicht mehr nötig, um zu wirken.