Das versprochene Lied der Lieder ist zwar auf dem vierten Starmarket-Album nicht auszumachen. Dafür gefälliger, luftiger Pop jenseits aller Konventionen.
Es ist nun wirklich nicht so, dass Starmarket außer einem wahlweise größenwahnsinnigen oder dämlichen Plattentitel wie “Song Of Songs” nichts zu bieten hätten. Schließlich spielen sich die Herren schon seit etlichen Jahren im Underground die Hacken ab, ohne dass jemand groß von ihnen Notiz genommen hätte. Vom einstigen Druck allerdings ist auf ihrem wieder von Schweden-Legende Pelle Gunnerfeldt (u.a. Refused, Last Days Of April, The Hives) produzierten, fast durchweg live eingespielten neuen Album nichts mehr zu spüren. Entspannt lümmeln sich die vier Schweden durch neun süßliche Songs, vor denen man nie so recht sicher sein kann. Hinter jeder Ecke lauert der nächste Hinterhalt. Sei es als schwülstige Trompetenattacke in “Mexico Summer”, als Streicherüberfall in “22” oder als gewaltige Gniedelkeule im knapp achtminütigen “1984”. Und nicht nur letzteres erinnert angenehm an die Individualisten von Motorpsycho. Unweit von den skandinavischen Kollegen scheinen Starmarket ihre gemütliche Nische gefunden zu haben. Und lassen es sich dort so richtig gut gehen.