Wie viele Worte gibt es für das männliche Geschlechtsorgan? Hier ein Auszug aus dem Vokabular von Steel Panther: Dick, cock, sausage, hot dog, jock, stick, crutch oder aber auch knob. Feel The Steel heißt das Album der Amerikaner, auf dem sie diese und viele weitere dreckige Worte verwenden – unterlegt mit 80er-Jahre-Hard-Rock, Glam und Hair Metal. Für einen Song wie Party All Night (Fuck All Day) zum Beispiel würden Bon Jovi heute wohl ihren rechten Arm geben, Stripper Girl kann es locker mit den Bombast-Balladen von Poison aufnehmen, The Shocker erinnert an Van Halen und Death To All But Metal, einer von drei Songs, auf denen Corey Taylor von Slipknot mitsingt, an Mötley Crüe.
Mit Coverversionen von Songs dieser Bands haben Steel Panther es schließlich auch zu Ruhm gebracht – bei ihren wöchentlichen Gigs in Las Vegas und Los Angeles. Dazu haben sie sich eine Spinal-Tap-meets-Anvil-Biografie ausgedacht. Bereits in den 80ern, heißt es darin, hätten sie kurz vor dem Durchbruch gestanden, dann aber einfach mit Sex und Drogen ihre Zeit vertrödelt, um nun doch endlich ihr Debüt zu veröffentlichen. Textlich könnte es darauf kaum dreckiger zugehen. Es geht um Stripper, asiatische Prostituierte, Geschlechtskrankheiten, Partys und noch mehr Sex. Manchmal fragt man sich, wie vier erwachsene Männer auf Zeilen wie My heart belongs to you, but my cock is community property kommen.
Und dann muss man trotzdem lachen. Feel The Steel ist die beste und unterhaltsamste Glam-Metal-Party-Platte seit Ewigkeiten. Und Klamauk hin oder her: Die Gitarren-Riffs zeigen, dass Steel Panther es drauf haben. Das Motto für unsere nächste Party steht jedenfalls.
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