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    Stereolab
    Not Music

    VÖ: 12.11.2010 | Label: Duophonic/Pias/Rough Trade
    Text: Oliver Schröder
    7 / 12
    Stereolab - Not Music

    Schattiger Schönklang aus dem Teilzeit-Nirwana: Die Sonic Youth des Loungepop melden sich mit einem Album zurück, obwohl die Band zurzeit gar nicht existiert.

    Stereolab beanspruchen für sich schon seit 20 Jahren eine wegbereitende Sonderstellung, die insbesondere in einer elektronisch geprägten Szene selten ist. Wie ewige Plüschmonolithen ragten sie meist mehr oder weniger gut sichtbar aus der Masse an Nachahmern und Beeinflussten heraus. Zuletzt standen die Zeichen allerdings eher auf Auflösung, denn seit dem 2008 erschienenen “Chemical Chords” gönnt sich die Band offiziell eine Auszeit. Laetitia Sadier veröffentlichte diesen Herbst erst ihr Solodebüt. Die Entstehungsgeschichte von “Not Music” klingt ebenfalls nicht gerade leidenschaftlich, handelt es sich hierbei um Überbleibsel und Modifikationen aus den Vorgänger-Sessions. “Chemical Chords 2” sozusagen. Stereolab haben mit ihren Compilations schon immer gerne zusätzliches Material präsentiert, insofern ist “Not Music” ein Hybrid aus Album und Zusammenstellung. Die Bezüge zu “Chemical Chords” sind immanent, dennoch ist die Grundstimmung eine andere. Was verändert wurde, hört man am deutlichsten bei dem auf beiden Alben enthaltenen “Silver Sands”: War die Originalversion noch ein glockenspiellastiges Stück Loungepop, klingt dessen Emperor-Machine-Mix wie ein elektronisch ins Leben zurückgeholter Commodore-Zombie, der zu einer von Harold Faltermeyer komponierten 8-Bit-Sinfonie den Boogie tanzt. “Not Music” ist damit ironischerweise wesentlich frischer als die letzten regulären Alben der Band. Bleibt nur zu hoffen, dass die Düsterkeit kein weiteres schlechtes Omen für die Zukunftsaussichten der Band ist.

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