Die Waliser rocken und haben ein ausgeprägtes Faible für ein Wechselbad an Stimmungen, das man mit Happy-Sad bezeichnen könnte. Bestes Beispiel ist die Schlußsequenz des Albums, wenn T-Shirt Suntan” die Stereophonics von der rockig-harten Seite zeigt, um mit A Minute Longer” melancholisch-sanft auszuklingen. In dieser Vielseitigkeit und in der unnachahmlichen Art, Songs perfekt und schlüssig zu komponieren, liegen die Stärken von Stereophonics Performance And Cocktail”. Daß sich Plastic California” aus einem Dutzend guter Songs noch abhebt, kennen wir bereits vom Vorgänger Word gets Around”, als Not Up To You” der Platte die Spitze aufsetzte. Denn auch das beherrschen Stereophonics: Ein Album zum Klimax zu treiben, die Spannung zu halten und den Hörer mit dem Gefühl entlassen, noch längst nicht mit dem Thema fertig zu sein. Unwillkürlich fällt der Blick auf das Display des CD-Players, ungläubig starrt man auf die stillstehende Zeitanzeige, und Sekunden später drückt ein Finger wieder die Starttaste. Und hier kommt dann die schlechte Nachricht: Diese Prozedur kann sich öfter wiederholen, denn Performance And Cocktail” wirkt wie ein süchtig machendes Computerspiel. Wichtige Termine werden vernachlässigt, zu erledigende Arbeit, wie das Rezensieren weiterer Platten, bleibt liegen. Erst der lang anhaltende Schrei des Chefredakteurs nach weiteren Texten treibt Performance And Cocktail” aus dem CD-Player. Der rockige Pop made in Wales setzt nach 3 Colours Reds Revolt” das zweite Glanzlicht von der Insel in diesem noch jungen Jahr.
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