Steriogram
This Is Not The Target Market
Text: Hauke Hackstein
Den Wiedererkennungswert will man ihm beileibe nicht absprechen: Schon im passend betitelten Opener “Get Up” springt Tyson Kennedy zwischen den Boxen im nichtvorhandenen Dreieck. Zu staubtrockenem musikalischem Fundament keift er sich heiser, und man befürchtet nichts Gutes für die nächste halbe Stunde von “This Is Not The Target Market”. Derart aufgedreht (und nervtötend) geht es zum Glück nicht weiter. Steriogram schaffen es im Verlauf ihrer zehn Songs immer öfter, das gehetzte Element ihres Sängers der Melodie und den Refrains unterzuordnen. Das klingt mal mehr wie Stoner, mal schielen sie gar zu At The Drive-In. Aber immer bleibt es, was Steriogram offensichtlich am besten können: RocknRoll. Gemacht ist die Musik der Neuseeländer allerdings weniger für die Stereoanlage zu Hause als für die Konzertbühnen. Davon kann man sich in diesem Jahr noch im Vorprogramm von Against Me! und den Ärzten überzeugen. Auf Platte ist ihre Leistungsfähigkeit eher begrenzt.